Die stille Schar - 1895 bis heute
Im Angesichte des Altarsakramentes und mit der Vater-unser-Bitte „Dein Wille geschehe“ auf den Lippen, verstarb am 1. April 1922 auf der portugiesischen Azoreninsel Madeira der letzte Kaiser von
Österreich, Karl aus dem Hause Habsburg. Mit nur 35 Jahren starb jener Herrscher eines Reiches mit rund 50 Millionen Untertanen, der in seiner zweijährigen Regierungszeit alles versucht hatte,
den schrecklichen Morden des Krieges ein Ende zu setzen. Seine zahlreichen Friedensversuche, unter anderem mit Hilfe seines Schwagers Prinz Sixtus von Bourbon-Parma, scheiterten, größtenteils
bedingt durch den fehlenden Friedenswillen des deutschen Bundesgenossen. Des Landes verwiesen mit Frau und sieben Kindern, das achte war unterwegs, verbrachte er schwer Krank seine letzten
Lebenswochen in Funchal auf Madeira, wo er dann 1922 auch seine letzte Ruhestätte fand. Im Jahre 1949 wurde der kirchenrechtliche Prozess eröffnet, der dann 2004 seinen erfolgreichen Abschluss in
der feierlichen Seligsprechung Kaiser Karls durch Papst Johannes Paul H. auf dem Petersplatz in Rom fand. Damals waren mehrere hundert Mitglieder der weltweit verzweigte Familie Habsburg in Rom,
allen voran sein ältester Sohn Erzherzog Otto.
Es war aber nicht die Familie Habsburg, die den Seligsprechungsprozess angeregt hatte, sondern die Kaiser Karl-Gebetsliga für den Völkerfrieden. Diese war bereit 1895, noch zu Lebzeiten Karls, im
ungarischen Sopron (Ödenburg) gegründet worden. Die dort lebende Ursulinin, Mater Vincentia Fauland hatte gegenüber Karls Religionslehrer geäußert, man müsse viel für ihn beten, denn er werde
einmal Kaiser und „er wird ein besonderer Angriffspunkt der Hölle sein“.
Was damals entsprechend der Thronfolge gänzlich unwahrscheinlich war, wurde dann durch die Tragödie von Mayerling 1889 und das Attentat in Sarajewo von 1914 Realität. Bereits damals in Sopron
hatte sich ein kleiner Kreis von Betern zusammen geschlossen, die den jungen Erzherzog Karl in ihre Gebete einhüllen wollten. Der Kreis, gerne auch „die stille Schar“ genannt, wuchs zunehmend an
und wurde besonders in den 20er und 30er Jahren sehr stark. Sogar der spätere österreichische Bundespräsident Wilhelm Miklas hatte sich an den Wiener Erzbischof mit der Bitte um Prozesseröffnung
gewandt. Durch den deutschen Einmarsch in Österreich 1938 erfuhr die Arbeit der Liga ein jähes Ende, Einer der führenden Köpfe, Baron Karl-Heinrich Zeßner von Spitzenberg, starb bereits 1938 im
KZ in Dachau. Nach dem Krieg festigte sich die Liga wieder und beantragte 1949 die Prozesseröffnung.
Seit Prozessbeginn wuchs die Gebetsliga stetig an und verbreitete sich in ganz Westeuropa. Es wurden Sektionen für Italien, Frankreich, Belgien und Luxemburg gegründet und 1950 für die Exilungarn
in den USA. Heute gibt es rund 5.000 Mitglieder in der ganzen Welt und 17 Zweigvereinen (Sektionen).
Quelle: Altöttinger Liebfrauenboten
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